Montag, 29. Juli 2013

Auschwitz

Mittlerweile ist einige Zeit vergangen, seitdem ich an der Auschwitzfahrt teilgenommen habe.
Es sind viele Bilder entstanden und ich musste ein paar Mal Freunden und Familien erzählen, wie es war und was ich erlebt habe.
Diese Punkte möchte ich in diesem Blogeintrag nicht so ausfüllen, ehrlich gesagt. Nicht, weil ich so etwas sagen will wie: „Ja, das muss ja jeder für dich selbst entscheiden...“ „Also ich kann das gar nicht so erzählen, wie es war...“, sondern einfach nur aus dem stink normalen Grund, dass ich keine Lust habe, das erneut alles aufzuführen.
Was ich aber sagen möchte ist, dass jeder KZ-Erfahrungen machen sollte. Auschwitz war nicht das erste in KZ in dem ich war, aber, nun, durchaus... „mehr“. Keine Ahnung, wie ich das beschreiben soll.
Wir hatten zwei Besichtigungen, Auschwitz 1 und 2. Also auch Birkenau.
Auschwitz ist zu einer ziemlichen „Touristenattraktion“ geworden, während Birkenau dieses krassere „Feeling“ wiedergibt, weil nicht so viele Leute dort waren und man sich alles „in Ruhe“ anschauen konnte. In Auschwitz 1 ging das überhaupt nicht, man musste immer nach seiner Gruppe ausschau halten, ansonsten hätte man die verloren. Es waren einfach viel zu viele Menschen an einem Ort versammelt.
Das Wetter war die ganzen Tage über düster und regnerisch. Irgendwie passend.
Außer diesen Besichtigungen haben wir einen Zeitzeugen getroffen, der uns auch einiges von seinen Erfahrungen mitteilen konnte.
Mehr möchte ich eigentlich nicht dazu sagen, aber was ich noch habe, sind ein paar Bilder:

Ja, das waren unsere Zimmer. Nicht besonders schön, sehr verstaubt und unter der Bettwäsche waren undefinierbare Flecken. Das weiß ich daher, weil ich eigene Bettwäsche mithatte und die Bettwäschen austauschen wollte. Im Endeffekt hab ich meine Betwäsche nur über deren gezogen. Hach ja...
Ja, hier sind wir schon in Auschwitz I. Tatsächlich sieht das ganze so aus wie "eine kleine Stadt".
Erschreckend, wie es "in Wirklichkeit" hinter "den Kulissen" aussah...
Den Spruch "ARBEIT MACHT FREI" kennt glaube ich jeder.
Hier sind wir dann schon in Birkenau. Man kann von dem Wetter die generelle Atmosphäre ableiten.
Aber man erkennt hier schon.... es ist anders.
Birkenau ist unglaublich groß, man kann die gesamte Fläche überhaupt nicht überblicken.
Die "Stangen" oder wie auch immer man das jetzt beschreiben soll hinter den Baracken, sind Schornsteine von früheren Baracken. Es wurde viel zerstört.

Übrigens... dort wo jetzt überall grün ist, war es vorher nicht grün sondern braun. Es gab kein Gras, nur Erde.
In solchen Wagons wurden die Häflinge halt dorthin transportiert.
Die Schlafplätze (der Frauen). 
Ich denke mal die bei den Männern sahen genauso aus, aber wir waren hier halt bei den Frauen. 
Die "Toiletten", die die Häftlinge auf Kommando benutzen mussten. Mal eben schnell zum Klo war da nicht. Entweder zu einer bestimmten Zeit oder gar nicht. 
Wenn ein Häftling es nicht aushalten konnte und irgendwo hin machen "musste", wurde er bestraft.
Hier runter ging es zu den "Duschen" bzw. zu den Gasduschen.
Krasserweise wurde den Häftlingen ein Stück Seife in die Hand gedrückt, nachdem sie sich ausziehen sollten, damit der Schein gewahrt wird.
Es gab mehrere Gedenktafeln in vielen verschiedenen Sprachen.
Hier sind wir schon in Krakau.
Jetzt gerade in einer Gegend, in der früher (möglicherweise auch heute noch) eher die Reichen gewohnt/gelebt/whatever haben.
Das war da an der Uni...
Nein, ich habe den nicht mit sarkastischen/ironischen (je nach Ansichtsweise) Hintergedanken fotografiert, der ist einfach cool.
Ein jüdischer Friedhof in Prag.


Natürlich hatte ich mit den Leuten aus meiner Klasse auch viele schöne Momente und kleine, aufregende Erlebnisse zwischendurch gehabt (nicht pervers denken, bitte). Die Zeit war also nicht dauerhfat mit negativen Gefühlen geladen.